Feuchte Wände in deinem Zuhause?
Das kann teuer werden und gesundheitliche Probleme verursachen.
Schimmel, Salzausblühungen und bröckelnder Putz sind nur der Anfang.
Hier erfährst du die wirksamsten Tipps gegen feuchte Wände!
Inhaltsverzeichnis
Die häufigsten Ursachen für feuchte Wände erkennen
Bevor du gegen feuchte Wände vorgehst, musst du die Ursache identifizieren. Nur so kannst du das Problem nachhaltig lösen, anstatt nur die Symptome zu behandeln.
Die drei Hauptursachen sind aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden, eindringende Nässe von außen und Kondensation durch falsches Lüften. Aufsteigende Feuchtigkeit erkennst du meist an feuchten Stellen im unteren Wandbereich. Eindringende Nässe zeigt sich oft nach Regenfällen an bestimmten Wandstellen.
Schnelltest für die Ursachenfindung
Klebe ein Stück Alufolie für 24 Stunden auf die feuchte Stelle. Bildet sich Kondenswasser auf der Raumseite der Folie, ist falsches Lüften die Ursache. Ist die Wandseite unter der Folie nass, kommt die Feuchtigkeit aus der Wand selbst.
Sofortmaßnahmen gegen feuchte Wände
Richtiges Lüften ist der erste und wichtigste Schritt. Lüfte drei bis vier Mal täglich für 5-10 Minuten bei weit geöffneten Fenstern. Stoßlüften ist deutlich effektiver als Dauerlüften mit gekippten Fenstern.
Stelle sicher, dass die Raumtemperatur konstant zwischen 18-21°C liegt. Zu niedrige Temperaturen fördern Kondensation, besonders an kalten Außenwänden.
Luftentfeuchter sind eine praktische Ergänzung, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
- Möbel mindestens 10 cm von Außenwänden entfernt aufstellen
- Luftentfeuchter in besonders betroffenen Räumen aufstellen
- Beim Kochen und Duschen immer sofort lüften
- Wäsche nicht in betroffenen Räumen trocknen
Langfristige Lösungen für trockene Wände
Abdichtung von außen
Bei eindringender Feuchtigkeit von außen ist eine professionelle Außenabdichtung oft unumgänglich. Risse im Mauerwerk müssen versiegelt und defekte Dachrinnen repariert werden.
Eine nachträgliche Horizontalsperre kann bei aufsteigender Feuchtigkeit helfen. Dieses Verfahren sollte jedoch nur von Fachbetrieben durchgeführt werden, da es in die Bausubstanz eingreift.
Innendämmung richtig ausführen
Eine fachgerecht ausgeführte Innendämmung kann Kondensationsprobleme lösen. Wichtig ist die Verwendung von dampfdiffusionsoffenen Materialien wie Kalziumsilikatplatten. Diese speziellen Dämmplatten nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie bei trockener Raumluft wieder ab. Sie wirken wie ein natürlicher Feuchtigkeitspuffer.
Feuchtraumfarbe kann als zusätzliche Schutzmaßnahme verwendet werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit an problematischen Stellen zu verhindern.
Natürliche Hilfsmittel und Hausmittel
Salz kann kurzfristig Feuchtigkeit aus der Luft ziehen. Stelle Schälchen mit grobem Salz in betroffenen Räumen auf und wechsle es regelmäßig aus.
Zimmerpflanzen wie Efeu oder Grünlilie können die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise regulieren. Allerdings solltest du nicht zu viele Pflanzen aufstellen, da sie auch Feuchtigkeit abgeben.
Katzenstreu (mineralisch, ohne Zusätze) in offenen Behältern kann ebenfalls Feuchtigkeit binden. Diese Methode ist besonders kostengünstig für größere Räume. Auch Schimmelentferner sind notwendig, um potenziell gefährliche Schimmelprobleme zu beheben.
Wann professionelle Hilfe nötig ist
Spätestens bei sichtbarem Schimmelbefall solltest du einen Fachmann kontaktieren. Auch wenn einfache Maßnahmen nach 4-6 Wochen keine Besserung bringen, ist professionelle Hilfe erforderlich.
Besonders in Altbauten können komplexere bauliche Mängel vorliegen, die nur durch Experten behoben werden können. Eine professionelle Feuchtigkeitsmessung gibt Aufschluss über das Ausmaß des Problems.
- Feuchtigkeitsmessung durch Sachverständigen
- Ursachenanalyse mit speziellen Messgeräten
- Erstellung eines Sanierungskonzepts
- Fachgerechte Umsetzung der Maßnahmen
Mit der richtigen Kombination aus Sofortmaßnahmen und langfristigen Lösungen bekommst du feuchte Wände dauerhaft in den Griff. Wichtig ist, dass du nicht nur die Symptome behandelst, sondern die Ursache angehst. Regelmäßiges Lüften und die richtige Raumtemperatur sind dabei die Basis für trockene, gesunde Wände.